Meine Nichte schenkte mir ein selbstgemachtes Geschenk – aber die Geschichte dahinter brachte mich zum Weinen

LEBENSGESCHICHTE

Ich war meiner Nichte Ava immer sehr nah gewesen.

Sie war acht Jahre alt, voller Energie und hatte eine Fantasie, die einen ganz gewöhnlichen Nachmittag in ein Abenteuer verwandeln konnte.

Jedes Mal, wenn ich sie besuchte, zog sie mich in ihre Welt voller Märchen, geheimer Missionen und endloser Bastelprojekte hinein.

Aber ich hätte nie gedacht, dass eine ihrer kleinen Kreationen mich sprachlos – und zu Tränen gerührt – zurücklassen würde.

Es war mein Geburtstag, und meine Schwester hatte die ganze Familie zu einer kleinen Feier eingeladen.

Das Haus war erfüllt von Lachen, dem Duft von Kuchen und dem üblichen Chaos, das Familienfeste mit sich bringen.

Während ich meine Geschenke auspackte – Parfum, Bücher, einen kuscheligen Pullover – bemerkte ich, wie Ava aufgeregt auf den Zehenspitzen wippte und etwas in leuchtend pinkem Papier umklammert hielt.

Als ich mich schließlich ihr zuwandte, strahlte sie mich an und streckte mir ihr Geschenk entgegen.

„Das ist für dich, Tante!“

Ich lächelte und packte es vorsichtig aus.

Darin lag ein kleines, handgemachtes Armband aus bunten Perlen und winzigen Anhängern.

Einige der Perlen hatten Buchstaben darauf, die L-O-V-E-Y-O-U buchstabierten.

Ich schmunzelte.

„Ava, das ist wunderschön! Hast du das selbst gemacht?“

Sie nickte eifrig.

„Ja! Aber… es gibt einen Grund, warum ich es gemacht habe.“

Da veränderte sich ihr Ausdruck – nur ein wenig.

Die Aufregung wich etwas Ernsterem, fast Nervösem.

Die Geschichte hinter dem Armband

Ava holte tief Luft.

„Also… erinnerst du dich an letzten Monat, als du hier warst und wir zusammen Kekse gebacken haben?“

Ich nickte.

„Natürlich! Das war so schön.“

Sie spielte nervös mit ihren Händen.

„Naja, nachdem du gegangen bist, habe ich gehört, wie Mama und Papa geredet haben.“

Ich erstarrte.

Etwas in ihrem Ton ließ mein Herz sich zusammenziehen.

„Worüber haben sie geredet, Schatz?“

Sie zögerte kurz und sagte dann:

„Sie haben gesagt, dass du sehr traurig bist.

Dass es dir gerade schwerfällt.

Aber ich wusste das nicht, weil du immer lächelst, wenn du bei mir bist.“

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.

Sie sprach von der Trennung.

Ich hatte eine langjährige Beziehung beendet, und obwohl ich versuchte, den Schmerz zu verbergen, wusste meine Schwester die Wahrheit.

Doch ich hätte nie gedacht, dass Ava das mitbekommen hatte.

„Ich wollte etwas tun, damit es dir besser geht“, fuhr sie fort.

„Also habe ich dieses Armband gemacht.

Jede Farbe hat eine Bedeutung.“

Sie zeigte auf die Perlen.

„Die pinken stehen für Liebe, weil ich dich liebe.

Die gelben sind für glückliche Tage, weil du wieder viele davon haben wirst.

Und die blauen sind für die Momente, in denen du traurig bist, damit du dich erinnerst, dass du nie allein bist.“

Meine Augen füllten sich mit Tränen, bevor ich sie zurückhalten konnte.

Avas kleine Hände griffen nach meinen und hielten sie fest.

„Du bist mein Lieblingsmensch, Tante.

Und ich will nicht, dass du traurig bist.“

Ich konnte mich nicht länger zurückhalten.

Ich zog sie in eine Umarmung und spürte, wie ihre kleinen Arme sich fest um mich schlangen.

„Danke, mein Schatz“, flüsterte ich.

„Das ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe.“

Sie strahlte.

„Wirklich?“

Ich wischte mir die Augen und lächelte.

„Ja, wirklich.“

In diesem Moment wurde mir etwas klar:

Liebe zeigt sich nicht immer in großen Gesten oder bedeutungsvollen Momenten.

Manchmal liegt sie in den kleinsten Händen, den gütigsten Herzen und in einem einfachen, selbstgemachten Armband, das sagt:

Ich sehe dich. Ich liebe dich. Und du bist nicht allein.

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